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12.04.2020Stefanie C. Jost

Ostern – das Fest der Auferstehung!

Ostern bedeutet für Viele die Zusammenkunft der Familie Manche haben davor gefastet und freuen sich auf die ausgiebige Osterjause und ein Glas Wein dazu. Viele gehen zur Fleischweihe in ihre Kirche. Die Kinder haben fleißig Eier bemalt und die Eltern haben kleine Osternester im Garten oder in der Wohnung versteckt. Als Kind war Ostern mein Lieblingsfest Mit dem Gründonnerstag hat es begonnen, da gab es meine, für ein Kind untypisch, Lieblingsspeise: Spinat mit Spiegelei und Röstkartoffeln. Meine Mutter hat nicht gerne gekocht, aber darauf habe ich immer bestanden. Und alle mussten zusammen am Tisch sitzen und Spinat essen. Am Karfreitag haben wir gefastet – vorher nie so richtig, aber an diesem Tag ganz streng. Da gab es meistens nur Suppe und den ganzen Tag Wasser, was die Vorfreude auf den Samstag natürlich schürte. Am Karsamstag haben wir uns dann alle ganz fein gemacht, ich hab dann immer mein Dirndl angezogen bekommen und wir haben kleine Weidekörbchen vorbereitet. Darin war eine kleine Osterpinze, ein Stück geselchtes Fleisch und eine Osterkrainer, ein buntes, gekochtes Ei und eine Krenwurzn´ – Meerrettich sagt man in Deutschland zum Kren. Ein kleiner Palmbusch wurde dazu gelegt und alles mit einem schönen, weißen, besticktem Tuch bedeckt. Ich habe mit meiner Oma zusammen einmal so ein Tuch bestickt. Mit rotem Faden waren da die Buchstaben IHS drauf und ein Kreuz – mir erschien das damals als eine Lebensaufgabe, da ich mit dem Kreuzstich auf Kriegsfuß stand. Mittags ging ich dann mit meinen Eltern in unsere Dorfkirche zur Fleischweihe. Dort trafen wir immer alle unsere Verwandten. Es kamen meistens so viele Leute aus dem ganzen Dorf, dass wir auf dem Platz vor der Kirche stehen bleiben mussten. Der Pfarrer ging dann mit seinem Weihrauchgefäss umher und segnete unsere Körbchen mit dem guten Essen. Damals fand ich, dass das unheimlich stinkt und ich hoffte innigst, dass unsere Jause danach nicht nach dem Weihrauch schmeckt. Im Anschluss an die Weihe sind wir dann gemeinsam zu meiner Tante Elfi und meinem Onkel Helmut gegangen. Während Oma und Opa auf der Terrasse erstmal Kaffee getrunken haben, haben die anderen Erwachsenen den Tisch gedeckt und alles für die Jause vorbereitet. Währenddessen habe ich mit meiner Cousine Michaela und meinem Cousin Helfried im Garten nach den versteckten Nestern gesucht. Helfried war ein Weltmeister darin und hat immer am meisten Schokolade gefunden. Der Höhepunkt an diesem Tag war dann die gemeinsame Jause. Jeder aß von jedem. Wir haben alles geteilt. Das gefiel mir am besten, denn auch Helfried hat seine Ausbeute an Süßigkeiten immer mit uns Mädchen geteilt. Wir sind an diesem Tag immer lange zusammengesessen und haben gelacht und getratscht. Wir Kinder haben im Garten gespielt und mit Oma und Opa Schabernack getrieben. In meiner Erinnerung waren wir an diesem Tag immer ein bisschen mehr „zusammen“ als sonst. Als meine Großeltern gestorben waren und wir Kinder erwachsen geworden sind, hat sich das aufgehört. Ich bin aus dem Dorf weggezogen und habe begonnen meine eigene Ostertradition zu führen. In meiner Erinnerung wird das aber immer ein wunderschönes Gefühl von Wärme und Geborgenheit auslösen.

Heuer wird Ostern für viele Familien ganz anders sein als sonst Oma und Opa und die anderen Verwandten können vermutlich nicht zusammen sein. Die Fleischweihe in der Kirche wird nicht stattfinden. Was jedoch bleibt ist der Ursprung dieses Festes. Ostern ist das Fest der Auferstehung. Es mag vielleicht pathetisch klingen, aber mir gibt es Hoffnung und Mut und Zuversicht. Die Maßnahmen unserer Regierung im Kampf gegen Corona scheinen zu fruchten und die Aussicht auf Lockerung in Österreich lässt viele aufatmen. Die Welt dreht sich seit Wochen ein kleines bisschen langsamer. Unser hektischer Alltag und die Schnelllebigkeit wurden gebremst. Wir haben viel Zeit durchzuatmen, zu reflektieren, uns bewusst zu machen, was die wirklich wichtigen Dinge sind. Wenn diese Zeit des „social distancing“ vorbei ist und wir unsere Lieben wieder in die Arme schließen dürfen, werden die Umarmungen ein paar Sekunden länger dauern, die Gespräche werden wertschätzender stattfinden und wir werden die Freude darüber bestimmt intensiver erleben als bisher. Vielleicht wird es in Zukunft auch eine neue Tradition geben: „Der Tag, an dem Corona vorbei ist“ – wird vielleicht das größte Familienfest, das es gibt. Also ich würde das feiern. In diesem Sinne und mit dieser Hoffnung wünsche ich euch allen ein wunderschönes Osterfest – macht das Beste daraus und freut euch auf unser neues Fest! Denn „Der Tag, an dem Corona vorbei ist“ wird kommen und dann könnt ihr zusammen feiern. Alles Liebe, Eure Stefanie #bleibdahoam #flattenthecurve

Stefanie C. Jost
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